Nachhaltiges Reisen liegt seit vielen Jahren im Trend. Dass Flugreisen sehr umweltschädlich sind, das ist mittlerweile den einen und anderen auch bewusst geworden. Aber wie sieht es eigentlich mit Camper-Ferien aus? Wie gut schneidet diese Art von Ferien im Öko-Vergleich ab?
Das Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung untersuchte im August 2020 die Treibhausgas-Emissionen verschiedener Ferienarten. Die ersten Ergebnisse waren vorhersehbar:
Das ist jetzt nicht gross überraschend. Wie sieht es denn aus, wenn man mit dem Auto in die Ferien fährt? Hier überrascht die Studie das erste Mal:
Das heisst: Camper-Ferien sind umweltbewusster als Hotel-Ferien? Jein.
Denn die Hotelübernachtung spielt bei unserer Frage eine zentrale Rolle.
Natürlich lassen sich die Nachteile von den Hotelübernachtungen minimieren wenn man in einer Ferienwohnung oder in einem AirBnb übernachtet. Allerdings bleiben je nach Land die Heizemissionen und Stromemissionen bestehen.
Ein wichtiger Punkt ist allerdings der unterschiedliche Lifestyle. In einer Ferienwohnung bereitet man sich aus, füllt den Kühlschrank und lebt nicht zwingend minimalistisch. Im Camper andererseits lebt man auf sehr geringen Platzverhätlnissen, was einem zu einem minimalistischeren Lebensstil zwingt. Der Kühlschrank beispielsweise fasst 10 Liter, was im Vergleich zu einem herkömmlichen Kühlschrank in einer Wohnung natürlich nicht viel ist. Daher überlegt man sich zweimal ob man den Food wirklich braucht.
Kleine Campingplätze haben in der Regel weniger Gebäude die beleuchtet und klimatisiert werden müssen. So verbrauchen sie weniger Strom und können einfacher auf erneuerbare Energie zurückgreifen, die sie selber produzieren. Es gibt auch sogenannte Eco-Campingplätze, die extra für nachhaltiges Campen ausgestattet sind.
In der Natur oder auch sonstwo solltest du keinen Abfall hinterlassen. Die beste Möglichkeit ist es natürlich, Abfall möglichst zu vermeiden. Weitere Tipps dazu findest du in unserem Beitrag über Zero Waste Camping.
Zu Abfall gehören auch Essensreste und Abwasser, welche schädlich für Tier und Umwelt ist.
Natürlich kann nicht geleugnet werden, dass Dieselfahrzeuge viel verbrauchen. Und es liegt auf der Hand, dass es die Umwelt mehr freut, wenn die Menschen zu Fuss oder mit dem Velo und im Zelt herumreisen, oder noch besser: einfach zu Hause bleiben. Es ist auch nicht wegzudiskutieren, dass Dieselfahrzeuge DIESELFAHRZEUGE sind.Die zentrale Frage allerdings ist: womit werden Camperferien verglichen? Von allen Reiseformen, wie Flugzeug, Schiff, Auto und Zugreisen inkl. Hotel, schneidet Campen überraschend sehr gut ab.